Warum arbeiten Unternehmen mit Interim-Manager:innen?
Das Interim-Management ist eine bewährte Methode, um kurzfristig kompetentes Personal zu finden, welches temporär für konkrete Projekte benötigt wird. Die Vorteilte dieses Modells sind neben der schnellen Verfügbarkeit auch die spezialisierte Expertise, die für ein bestimmtes Projekt mitgebracht wird, sowie die Flexibilität bei temporären Managementbedürfnissen, sei es für die Überbrückung von Führungsvakanzen, bei Krankheit oder Mutterschaftsurlaub von Führungskräften, oder zur Unterstützung bei kurzfristigen Projekten. Lesen Sie hier mehr darüber, warum Unternehmen auf Interim-Manager:innen setzen sollten.
Wie sieht es mit den Kosten von Interim-Manager:innen aus?
Obwohl Interim-Manager:innen oft höhere Tagessätze als festangestellte Mitarbeiter:innen haben, können sie insgesamt kosteneffizienter sein, da sie nur für die benötigte Dauer engagiert werden und keine langfristigen Verpflichtungen wie Gehälter, Boni oder Sozialleistungen entstehen.
Doch wovon genau hängen die Kosten für Interim-Management in Österreich im Jahr 2024 ab? Wir haben die Kostenfaktoren für Sie zusammengefasst.
6 Kostenfaktoren für Interim-Management in Österreich
Bei der Planung der Beauftragung von Interimspersonal, sollten Sie die folgenden Faktoren berücksichtigen, um eine realistische Einschätzung des finanziellen Aufwands zu tätigen:
1. Verantwortung und Rolle des Interim-Managers/der Interim-Managerin
Ein wesentlicher Kostenfaktor im Interim-Management ist der Umfang der Verantwortung, die der/die Interim-Manager:in übernimmt. Je höher die Position und die damit verbundenen Aufgaben, desto höher sind in der Regel auch die Kosten. Interim-Manager:innen, die als CEO oder CFO fungieren und umfassende strategische Entscheidungen treffen, werden deutlich mehr verlangen als ein:e Manager:in, der/die eine Abteilung leitet oder ein spezifisches Projekt betreut. Die Verantwortung, die Interim-Manager:innen tragen, korreliert direkt mit dem erforderlichen Erfahrungsschatz und der benötigten Expertise, was sich wiederum auf die Kosten auswirkt.
2. Einsatzort: Remote oder vor Ort?
Ein weiterer entscheidender Kostenfaktor ist die Frage, ob die Interim-Manager:innen ihre Aufgaben remote oder vor Ort im Unternehmen wahrnehmen. Ein Einsatz vor Ort ist oft mit zusätzlichen Kosten verbunden, wie beispielsweise Reisekosten, Unterbringung und Verpflegung. Diese zusätzlichen Ausgaben können die Gesamtkosten erheblich beeinflussen. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung und des Remote-Arbeitens entscheiden sich jedoch immer mehr Unternehmen und Manager:innen für ein hybrides Modell oder sogar eine vollständig remote durchgeführte Tätigkeit. Dies kann die Kosten reduzieren, erfordert jedoch eine gut funktionierende digitale Infrastruktur und Kommunikationskanäle.
3. Branche und Thema
Die spezifische Branche und das Themengebiet, in dem der/die Interim-Manager:in eingesetzt wird, spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Kostenstruktur. Branchen wie IT oder Finanzdienstleistungen, die spezifisches Fachwissen und hohe regulatorische Anforderungen mit sich bringen, tendieren dazu, höhere Honorare zu verlangen. Ein:e Interim-Manager:in, der/die in einer hoch spezialisierten Branche tätig ist, bringt oft tiefgehendes Wissen und langjährige Erfahrung mit, die sich in den Kosten widerspiegeln. Auch das konkrete Thema – sei es eine Restrukturierung, Digitalisierung oder internationale Expansion – kann die Kosten beeinflussen, je nach Komplexität und erforderlichem Fachwissen.
4. Dauer des Einsatzes
Die Dauer des Einsatzes ist ein weiterer wesentlicher Faktor, der die Kosten von Interim-Manager:innen beeinflusst. Kurzfristige Einsätze von wenigen Wochen oder Monaten können im Vergleich zu langfristigen Projekten teurer sein, da Interim-Manager:innen oft höhere Stundensätze für kürzere Projekte verlangen. Langfristige Engagements hingegen bieten die Möglichkeit, eine langfristige Strategie zu entwickeln und umzusetzen, was oft zu einer geringeren monatlichen Belastung führen kann. Dennoch sollte man berücksichtigen, dass längere Einsätze höhere Gesamtkosten verursachen, selbst wenn der Stundensatz geringer ist.
5. Geografischer Standort
Der geografische Standort des Unternehmens und des Interim-Managers/der Interim-Managerin kann ebenfalls die Kosten beeinflussen. Interim-Manager:innen in städtischen Gebieten oder wirtschaftlichen Zentren wie Wien oder Linz verlangen in der Regel höhere Honorare als solche in ländlicheren Regionen. Dies liegt oft an den höheren Lebenshaltungskosten und der größeren Nachfrage nach qualifizierten Führungskräften in städtischen Gebieten. Unternehmen müssen daher berücksichtigen, dass die Kosten für Interim-Manager:innen in Österreich je nach Einsatzort variieren können.
6. Zusätzliche Kostenfaktoren
Neben den bereits genannten Faktoren gibt es weitere Kostenfaktoren im Interim-Management in Österreich, die berücksichtigt werden sollten:
- Spezialkenntnisse und Zertifizierungen: Wenn ein:e Interim-Manager:in über besondere Zertifizierungen oder Fachkenntnisse verfügt, die für das Projekt entscheidend sind, kann dies die Kosten beeinflussen.
- Marktbedingungen: Die allgemeinen Marktbedingungen und die wirtschaftliche Lage können ebenfalls einen Einfluss auf die Kosten haben. In Zeiten hoher Nachfrage nach Interim-Manager:innen steigen tendenziell auch die Honorare.
- Erfolgsabhängige Vergütung: Einige Interim-Manager:innen vereinbaren erfolgsabhängige Vergütungsmodelle, bei denen ein Teil der Bezahlung an das Erreichen bestimmter Ziele gebunden ist. Dies kann die Kostenstruktur komplexer machen, bietet aber auch Anreize für den/die Interim-Manager:in, bestimmte Ergebnisse zu erzielen.
Unser Fazit: Flexibilität und Transparenz sind entscheidend
Die Kosten für Interim-Manager in Österreich im Jahr 2024 sind von einer Vielzahl an Faktoren abhängig, die je nach Projekt und Unternehmen variieren können. Um die durchschnittlichen Kosten von Interim-Manager:innen in Österreich besser abschätzen zu können, ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen und Rahmenbedingungen des jeweiligen Einsatzes genau zu analysieren. Unternehmen sollten bei der Auswahl eines Interim-Managers/einer Interim Managerin nicht nur auf die Kosten achten, sondern auch auf die Qualität und die Passgenauigkeit für die jeweilige Aufgabe.
Eine transparente Kommunikation über die Kostenfaktoren und eine flexible Herangehensweise bei der Vertragsgestaltung können helfen, die Kosten im Rahmen zu halten und gleichzeitig den bestmöglichen Mehrwert aus dem Interim-Management zu ziehen. Letztendlich bieten Interim- Manager:innen die Möglichkeit, schnell und effizient auf Veränderungen zu reagieren und spezifisches Know-how ins Unternehmen zu holen – eine Investition, die sich in vielen Fällen als äußerst wertvoll erweist.