Was bedeutet Interim-Management im Finanzbereich?
Interim-Management im Finanzbereich steht für den temporären Einsatz erfahrener Führungskräfte und Fachexpert:innen, die operative Verantwortung übernehmen. Im Gegensatz zu klassischen Berater:innen agieren Interim-Manager:innen direkt im Unternehmen, führen Teams, steuern Projekte und gestalten Prozesse – häufig auf C-Level-Ebene oder direkt darunter.
Typische Rollen im Interim-Management im Finanzbereich sind:
- Interim CFO / Kaufmännische Leitung
- Interim Head of Controlling / Accounting
- Leitung Konzernrechnungswesen
- Projektleitung ERP-Einführung / Digitalisierung
- Spezialist:innen für M&A, Carve-outs, IPO oder Turnaround
Was alle eint: Sofortige Verfügbarkeit, breite Erfahrung und die Fähigkeit, sich schnell in neue Unternehmensstrukturen einzufügen.
Wann ist Interim-Management im Finanzbereich besonders sinnvoll?
Die Einsatzgebiete für Interim-Manager:innen im Finanzbereich sind vielfältig – insbesondere in Phasen der Veränderung oder Unsicherheit:
Vakanzen überbrücken
Ein plötzlicher Ausfall durch Krankheit, Elternzeit oder eine kurzfristige Kündigung kann gravierende Folgen haben. Interim-Manager:innen sorgen für Kontinuität und Führungsstärke, bis eine dauerhafte Lösung gefunden ist.
Spezialprojekte & Transformation
Projekte wie ERP-Rollouts, Post-Merger-Integrationen oder die Einführung von BI-Tools erfordern Projektleitung mit technischem UND finanziellem Know-how. Interim-Manager:innen agieren als Schnittstelle zwischen IT, Fachbereich und Management.
Restrukturierung und Krisenbewältigung
In Krisenzeiten braucht es kühlen Kopf, Erfahrung und Umsetzungskompetenz. Ein:e Interim-CFO entwickelt mit der Geschäftsführung tragfähige Sanierungskonzepte und übernimmt die Steuerung aller relevanten Maßnahmen.
Wachstum professionell begleiten
Schnell wachsende Mittelständler oder Scale-ups benötigen oft kurzfristig strukturierte Finanzprozesse, belastbares Reporting und Liquiditätsplanung. Interim-Management im Finanzbereich schafft hier sofortige Entlastung und Professionalität.
Vorteile von Interim-Management im Finanzbereich
Die Zusammenarbeit mit Interim-Manager:innen bringt viele Vorteile:
✅ Schnelle Einsatzbereitschaft – oft innerhalb weniger Tage
✅ Langjährige Erfahrung – meist 15+ Jahre in Führungsrollen
✅Fokus auf Umsetzung – klare Zielorientierung, keine Theorie
✅ Externer Blick – neue Impulse und ehrliche Analyse
✅ Kalkulierbare Kosten – klare Tagessätze, ohne langfristige Bindung
Besonders wichtig: Interim-Manager:innen übernehmen operative Verantwortung – und wirken nicht nur von außen, sondern gestalten aktiv mit.
Lesen Sie hier mehr darüber, warum Unternehmen auf Interim-Manager:innen setzen sollten.
So finden Sie den/die richtige:n Interim-Manager:in im Finanzbereich
Der Erfolg eines Mandats steht und fällt mit der richtigen Auswahl. Worauf Sie achten sollten:
- Fachliche Passung: Hat die Person Erfahrung in genau Ihrem Szenario (z. B. IFRS-Umstellung, PE-Umfeld, Konzernreporting)?
- Nachweisbare Erfolge: Frühere Mandate und Referenzen sollten transparent sein.
- Persönliche Chemie: Auch Interim-Führung braucht Vertrauen und Passung.
- Klare Zielsetzung: Mandat, Zeitrahmen und Ziele sollten zu Beginn schriftlich fixiert sein.
Natürlich stellt sich bei der Suche Interim-Manager:innen auch immer die Frage nach den Kosten. In unserem Artikel Interim-Management in Österreich: Diese Kostenfaktoren sollten Sie kennen beantworten wir diese Frage.
Strategischer Nutzen: Interim-Management als Baustein moderner Finanzorganisationen
Unternehmen, die Interim-Management im Finanzbereich nicht nur als kurzfristige Überbrückung, sondern als strategisches Instrument einsetzen, können ihre Finanzfunktion gezielt weiterentwickeln. Gerade in Zeiten tiefgreifender Veränderungen – sei es durch Digitalisierung, neue Regulatorik oder den Eintritt in internationale Märkte – fehlt intern oft die spezifische Expertise oder Umsetzungskraft, um Transformationsprozesse effizient zu steuern.
Ein erfahrener Interim-CFO oder Projektleiter:in Finanzen kann hier weit mehr leisten als nur „aushelfen“: Er oder sie bringt Best Practices aus anderen Unternehmen, frische Impulse und die Fähigkeit mit, kurzfristig Veränderungen anzustoßen und umzusetzen – ohne politische Agenda oder interne Abhängigkeiten. So werden Interim-Manager:innen zunehmend auch für Change-Prozesse eingesetzt, etwa beim Aufbau eines gruppenweiten Reportings, der Einführung von ESG-Kennzahlen oder der Weiterentwicklung des Working-Capital-Managements.
Darüber hinaus bietet Interim-Management auch die Möglichkeit, zukünftige Führungskräfte in der Praxis zu testen. Immer mehr Unternehmen nutzen ein Mandat zur Evaluation: Passt die Person auch langfristig? So kann Interim-Management im Finanzbereich auch zum Sprungbrett für eine dauerhafte Besetzung werden – ohne Risiko und mit echtem Mehrwert.
Fazit: Interim-Management im Finanzbereich ist mehr als eine Notlösung
In einer volatilen Unternehmenswelt sind temporäre Führungskräfte im Finanzbereich längst strategische Erfolgsfaktoren. Sie schließen Lücken, setzen Projekte um und bringen Stabilität in unsichere Zeiten.
Interim-Management im Finanzbereich bietet die ideale Kombination aus Flexibilität, Kompetenz und Ergebnisorientierung – ohne langfristige Personalkosten. Wer Interim-Management als strategischen Hebel versteht, sichert sich Wettbewerbsvorteile in einer zunehmend komplexen Geschäftswelt.