Artikel von Barbara Schreiber

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VUCA vs. BANI: Die Unternehmensstrategien der Zukunft

In einer Welt, die sich ständig verändert, ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sich anzupassen und flexibel bleiben zu können. Traditionelle Managementansätze stoßen hierbei oft an ihre Grenzen. In den letzten Jahren haben sich zwei Modelle als besonders relevant herausgestellt: VUCA und BANI. Doch was genau bedeuten diese Begriffe? Wie unterscheiden sie sich? In unserem Blogartikel beantworten wir diese Fragen. Außerdem geben wir Ihnen wertvolle Tipps mit auf den Weg, wie Sie VUCA und BANI in Ihre Unternehmensstrategie einbinden können.

INHALT

Von Pandemie bis Klimakrise – versinkt unsere Welt im Chaos?

Nachrichtenströme konfrontieren uns regelmäßig mit Krisen und Herausforderungen. Unser Ausblick in die Zukunft scheint immer düsterer zu werden. Krieg, Klimawandel & Co dominieren die Medien. Dies hat auch Auswirkungen auf unseren Arbeitsalltag: Unternehmen haben immer wieder mit Ressourcenengpässen zu kämpfen und kaum sind Ziele definiert, müssen sie aufgrund veränderter Umstände auch schon wieder angepasst werden.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind also wichtiger denn je, doch was bedeutet das für die moderne Arbeitswelt?

VUCA – mehr Verständnis in einer komplexen Welt

Der Begriff VUCA wurde in den 1990er Jahren entwickelt und setzt sich aus den Wörtern „Volatilität“, „Unsicherheit“, „Komplexität (Complexity)“ und „Ambiguität“ zusammen. Das Modell stammt ursprünglich aus dem U.S. Army War College. Dort wurde es zur Neuorientierung nach dem Kalten Krieg verwendet. Mittlerweile hat das VUCA-Modell Einzug in die Managementstrategien erfolgreicher Unternehmen gefunden und wird an renommierten Business Schools gelehrt.

So integrieren Sie das VUCA Modell in Ihre Unternehmenspraxis

  • Volatilität: Unsere moderne Welt ist von ständigen Veränderungen geprägt. Unternehmen müssen sich rasch an volatile Märkte, Kundenanforderungen und Ressourcen anpassen. Statt langfristige Ziele zu definieren, sollten kurzfristige Meilensteine gesetzt werden, welche gegebenenfalls an veränderte Umstände angepasst werden können.
  • Unsicherheit: Langfristige Planung und Zukunftsprognosen sind in der VUCA -Welt oft nicht möglich. Dies führt zu Unsicherheit auf Seiten der Unternehmen, Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Deshalb sollten Entscheidungsträger:innen verschiedene Zukunftsszenarien durchspielen. So können sie sich auf unterschiedliche Situationen vorbereiten und schneller auf unerwartete Entwicklungen reagieren.
  • Komplexität: In einer komplexen Welt sind Ursache-Wirkungs-Beziehungen oft schwer zu erkennen, was eine flexible Herangehensweise an Problemlösungen erfordert. Dabei ist es wichtig, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen. Teams sollten in der Lage sein, gemeinsam komplexe Probleme zu analysieren und kreative Lösungen zu finden.
  • Ambiguität: Beschreibt die Mehrdeutigkeit von Informationen, die unterschiedlich interpretiert werden können und keine eindeutigen Schlussfolgerungen zulassen. Wir werden täglich von Nachrichtenströmen überflutet. Dabei kann es schwierig sein, zwischen relevanten und irrelevanten Informationen zu unterscheiden. Transparente Kommunikation und regelmäßiger Austausch sind unverzichtbar, um Missverständnisse zu vermeiden

BANI – das Denkmodell der Zukunft

Während VUCA versucht die Herausforderungen einer volatilen Welt zu beschreiben, geht BANI einen Schritt weiter und beleuchtet die anhaltenden Folgen brüchiger Strukturen. Dabei spielt der emotionale Aspekt eine große Rolle. Der Zukunftsforscher Jamais Cascio hat dieses Modell erstmals im Jahr 2020 vorgestellt. Managementstrategien, die auf BANI basieren, beinhalten oft einen stärkeren Fokus auf Mitarbeiterengagement, Risikomanagement und die Fähigkeit, mit nichtlinearen Entwicklungen umzugehen.

So integrieren Sie das BANI Modell in Ihre Unternehmenspraxis

  • Brüchig: BANI beleuchtet die Zerbrechlichkeit von Systemen und Strukturen in einer sich schnell wandelnden Umgebung. Auch wenn sie nach außen oft stark wirken, sind viele Systeme innerlich leicht zerbrechlich. Ein robustes Risikomanagement hilft, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
  • Ängstlichkeit: Ängstlichkeit und Verunsicherung spielen in unsicheren Zeiten eine große Rolle. Dabei ist es wichtig die Sorgen der Mitarbeiter:innen ernst zu nehmen und durch eine offene Kommunikation das Engagement zu stärken.
  • Nichtlinear: Aktuelle Ereignisse sind oft nicht mehr logisch miteinander verknüpft und zeigen keine eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehung. Klare Entscheidungen können nicht so einfach getroffen werden. Große Anstrengungen zeigen häufig keine Wirkung, während kleine Entscheidungen enorme Auswirkungen haben können. Der Versuch, herkömmliche Mittel wie feste Strukturen und rein sachliche Entscheidungen anzuwenden, führt oft zu einer Sackgasse. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig Feedback einzuholen. Kurze Feedbackschleifen ermöglichen es, Veränderungen schnell und unkompliziert zu erkennen.
  • Unverständlichkeit: Das VUCA-Konzept erkannte die Mehrdeutigkeit von Informationen. Heutzutage ist unsere Umgebung nicht mehr nur komplex, sondern oft auch undurchschaubar. Viele Ereignisse und Veränderungen erscheinen unlogisch, was dazu führt, dass wir häufig mit unerwarteten Situationen konfrontiert werden. Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen fühlen sich von bestimmten Entwicklungen oft schlicht überfordert. Führungskräfte sollen hier Unternehmensziele und –strategien klar kommunizieren, um das Verständnis für Veränderungen zu fördern.

VUCA vs. BANI – welche Strategie ist besser?

In der praktischen Anwendung offenbaren sich die Unterschiede zwischen den beiden Konzepten, VUCA und BANI. Während VUCA den Fokus auf die volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Aspekte unserer modernen Welt legt, zielt BANI darauf ab, Brüchigkeit, Ängstlichkeit, Nichtlinearität und Inkonsistenz zu adressieren. In der Unternehmenspraxis bedeutet dies, dass ein Unternehmen, welches sich auf VUCA konzentriert, den Fokus auf schnelle Anpassungen, agile Prozesse und flexible Planungsmethoden legt. Statt langfristige Projektpläne zu erstellen und sich auf einzelne Prognosen zu verlassen, sollten Teams in der Lage sein, schnell auf neue Informationen und Anforderungen zu reagieren. Agile Methoden wie Scrum oder Kanban ermöglichen es, Projekte in kurzen Iterationen anzugehen und flexibel anzupassen.

Auf der anderen Seite erfordert BANI, dass Unternehmen ihre Risikobereitschaft überdenken, sich auf die emotionalen Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen konzentrieren und die Fähigkeit zur nichtlinearen Problemlösung stärken. Unternehmen, die sich auf das BANI-Modell fokussieren, begegnen den modernen Herausforderungen mit resilienten Strukturen, Achtsamkeit, Anpassungsfähigkeit & Transparenz.

Unser Fazit

Schulmeister Recruiting Personalvermittlung Personalberater in Anzug Robert Svetez

Finden Sie die richtige Strategie für Ihr Unternehmen

Beide Ansätze bieten wertvolle Perspektiven für die Bewältigung der heutigen geschäftlichen Herausforderungen, doch die Wahl zwischen VUCA und BANI hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen Ihres Unternehmens ab.

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