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Studie: Die Zukunft der Arbeit - Remote Work und die neue Arbeitsrealität

Die Corona-Pandemie hat den klassischen Büroalltag überholt. Viele Arbeitnehmer:innen möchten remote arbeiten, da es Vorteile wie bessere Work-Life-Balance, Zeitersparnis und effizienteres Arbeiten bietet. Doch wie schätzen die Führungskräfte das Thema Homeoffice ein? Was bedeutet Great Attrition in diesem Zusammenhang? Wer profitiert am meisten von Remote Work und sehen jüngere Arbeitnehmer:innen noch größere Vorteile darin? Eine Studie von Controller Institut, Schulmeister und Wirtschaftsuniversität Wien zeigt interessante Erkenntnisse zu Führungskräften, Great Attrition, Vorteilen für Arbeitnehmer:innen und mehr.

INHALT

in Kooperation mit Controller Institut & Wirtschaftsuniversität Wien (WU Wien)

 

Top-Herausforderungen am Arbeitsmarkt

Anhand der Studie konnten wir drei Top-Themen identifizieren, die derzeit den Arbeitsmarkt dominieren und Unternehmen vor Herausforderungen stellen.

  1. Eines dieser Themen ist "The Great Attrition", bei dem eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Mitarbeiter:innen ihre Jobs verlässt.
  2. Das zweite Thema ist "Attraction & Retention", das sich mit der Schwierigkeit befasst, qualifizierte Mitarbeiter:innen anzuziehen und zu halten.
  3. Schließlich geht es bei dem dritten Thema "verschobene Kräfteverhältnisse" um die Veränderungen in den Machtverhältnissen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmer:innen.

Angesichts dieser Herausforderungen müssen Unternehmen innovative Lösungen finden, um ihre Mitarbeiter:innen zu halten und sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten.

Fachevent zur Studie:
New Work, New Ways.

"Wir werden doch nicht in eine alte Zeit zurückfallen." Mit dieser kontroversen Aussage haben wir bei unserem Fachevent Anfang Juni CFOs und HR-Manager:innen aus ganz Wien zusammengebracht. Gemeinsam haben wir über die spannendsten Themen der modernen Arbeitswelt diskutiert, von Talentebindung über zukunftsfähige Unternehmen bis hin zu neuen Arbeitsmodellen und hybriden Teams. Sehen Sie selbst ;)

 

 

Great Attrition: Wie Unternehmen um Talente kämpfen müssen

Der Begriff "Great Attrition" bezieht sich auf die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt, in der viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Job kündigen oder wechseln. Diese Abwanderung hat verschiedene Gründe, wie z.B. die Suche nach besseren Arbeitsbedingungen, höheren Gehältern oder flexibleren Arbeitszeiten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Veränderung der Arbeitskultur während der COVID-19-Pandemie, die viele Arbeitnehmer:innen dazu veranlasst hat, ihre Prioritäten neu zu bewerten und nach mehr Work-Life-Balance zu streben.

Die Studie bestätigt die Theorie: Rund ein Drittel der Befragten kann sich in naher Zukunft einen Wechsel des Arbeitsplatzes vorstellen. Das ist ein alarmierend hoher Wert im Vergleich zu früheren Studien! Lediglich 20% der Teilnehmenden haben angegeben, dass ein Wechsel unwahrscheinlich sei. Interessanterweise gibt es in unserer gegenwärtigen Zeit keinen signifikanten Unterschied mehr zwischen der Bindung von Frauen und Männern an ihr Unternehmen. Es scheint, als hätten beide Geschlechter dieselbe Einstellung gegenüber der Arbeitgeberbindung und sind gleichermaßen motiviert, ihre Karrieren voranzutreiben.

Zu wenig Remote Working als Jobkiller?

Remote Work hat in den letzten beiden Jahren aufgrund der Pandemie stark an Bedeutung gewonnen. Die Studie zeigt deutlich, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen der Wechselwahrscheinlichkeit von Arbeitnehmer:innen und ihrem "Remote Work Delta" gibt. Das bedeutet, dass über ein Drittel der Befragten eine hohe Wechselbereitschaft zeigt, wenn sie aktuell signifikant weniger remote arbeiten, als sie es gerne würden. Besonders bei der jüngeren Generation (NewGen) ist der Unterschied zwischen Wunsch und Realität deutlich größer (56%) im Vergleich zur älteren Generation (OldGen).

Remote Work in Zeiten von Corona: Wer ist am meisten interessiert?

Seit der Corona-Pandemie ist Remote Work stark gestiegen, und laut einer Studie sind vor allem folgende Gruppen interessiert daran, mehr von zu Hause aus zu arbeiten:

  • Frauen (52 % vs. 43 %),
  • Pendler:innen (51 % vs. 44 %)
  • und Eltern (44 % vs. 38 %)

Führungskräfte allerdings, stehen dem Thema Remote Work skeptischer gegenüber als die Mitarbeiter:innen. Das liegt zum einen daran, dass Remote Working für Führungskräfte generell weniger von Bedeutung ist als für die Mitarbeiter:innen(34 % vs. 41 %). Zum anderen sehen sie wenig Produktivitätssteigerung (33% Manager vs. 26% Nicht-Manager). Die Einschätzung der eigenen Produktivität im Homeoffice beeinflusst hier sehr oft die Einschätzung über ihre Mitarbeiter:innen.

Was sind die Top 5 Faktoren in der Mitarbeiterbindung?

In Zeiten des Fachkräftemangels und des verstärkten Wettbewerbs auf dem Arbeitsmarkt ist die Bindung von qualifizierten Mitarbeiter:innen für Unternehmen noch wichtiger geworden. Die Suche nach neuen Talenten ist zeitaufwändig und teuer, weshalb es für Unternehmen zunehmend wichtiger wird, bestehende Mitarbeitende langfristig zu halten.

Unangefochtener Platz 1: Laut der durchgeführten Studie ist ein gutes Arbeitsklima mit 91% der wichtigste Faktor für eine starke positive Beeinflussung. Zufriedenstellende finanzielle Entlohnung und Work-Life-Balance sind mit 87% und 80% ebenfalls sehr wichtig. Unter den Top 5 finden sich auch die flexiblen Arbeitszeiten und die Möglichkeit, im Homeoffice oder an anderen Orten zu arbeiten. Jedoch ist es überraschend, dass Nachhaltigkeit trotz des allgemeinen Verständnisses ihrer enormen Wichtigkeit weit abgeschlagen ist.

„Gerade Remote Work flexibel und arbeitnehmerfreundlich anzubieten, ist derzeit ein Game Changer, um am Talentmarkt erfolgreich zu reüssieren.“

Matthias Schulmeister, Geschäftsführer

Neue Generation lässt sich mit persönlichem Wachstum binden

Die Studie zeigt außerdem, dass es Unterschiede bei der Bindung von Jobsuchenden und bestehenden Mitarbeiter:innen gibt. Für Jobsuchende sind vor allem gute Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten mit 83% am wichtigsten, was darauf hinweist, dass die junge Generation stark an persönlicher und beruflicher Entwicklung interessiert ist. Gefolgt von einem guten Arbeitsklima mit 87% und einer angemessenen Entlohnung mit 84%. Es ist interessant zu sehen, dass die Top 5-Faktoren auch die Work-Life-Balance mit 76% und transparente Leistungsbeurteilung mit 67% beinhalten, was auf eine Generation hindeutet, die viel Wert auf persönliches Wachstum und eine ausgewogene Work-Life-Balance legt.

Schulmeister Recruiting Personalvermittlung Personalberater in Anzug Matthias Schulmeister

Remote Working als
Game Changer!

Noch mehr erfahren?

Die Studie bietet wertvolle Einblicke in die Zukunft der Arbeit und die Auswirkungen von Remote Work auf Arbeitnehmer:innen und Führungskräfte. Um ein besseres Verständnis für diese Themen zu erhalten und die Ergebnisse im Detail zu erfahren, empfehle ich den Download der gesamten Studienergebnisse.

 

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in Kooperation mit Controller Institut & Wirtschaftsuniversität Wien (WU Wien)