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Recruiting 2.0 - Aktuelle Trends im Recruiting

Stellenanzeige in der Lokalpresse und dazu ein Promotionstand auf der Karrieremesse mit zwei Roll-ups und einem Backdrop. So oder so ähnlich könnte eine Recruitingstrategie aus dem Jahr 2012 ausgesehen haben. Zehn Jahre später hat sich die Welt des Recruitings einmal gedreht. Zeitungsannoncen? Zu hoher Streuverlust. Karrieremesse? Möglich, aber sehr hoher Aufwand. Um heute an geeignete Talents und Fachkräfte zu kommen, setzen Unternehmen auf andere Trends im Recruiting. Was erfolgversprechend ist, welche Maßnahmen nicht mehr nur Nice-to-have, sondern Must-have sind und worauf Recruiter:innen achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

INHALT

Employee Centricity: Mitarbeitende im Fokus

2022 wird der Arbeitsmarkt von den Kandidat:innen bestimmt, sprich: Bewerber:innen können sich mittlerweile aussuchen, bei welchem Unternehmen sie ihren Traumjob antreten. „Post & Pray“, also das Inserieren von offenen Stellen und Warten auf Feedback, war gestern.

Zudem rücken Mitarbeitende immer stärker in den Fokus. Dazu zählen auch bereits potenzielle Bewerber:innen, die an verschiedensten Touchpoints mit einem Unternehmen in Berührung kommen – Stichwort „Employee Centricity“.

Der Create People Advantage 2021 Report der renommierten Boston Consulting Group zeigt auf, dass Mitarbeiterorientierung und „People Management“ immer wichtiger werden. Hier geben 85% der Befragten an, dass die Konzentration auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter:innen der wichtigste Erfolgsfaktor im Wettbewerb um Talente ist - das ist die höchste Übereinstimmung in der gesamten Studie.

People Management beginnt – der Name verrät es – bereits beim ersten Kontakt mit einem künftigen Mitarbeitenden. Der findet spätestens zu Beginn des Employee Lifecycles während des Recruitings statt.

Post & Pray ist endgültig vorbei

Um überhaupt in die Position zu kommen, mit Bewerber:innen sprechen zu können, müssen Recruiter:innen eine attraktive Arbeitgebermarke schaffen und Menschen für das Unternehmen begeistern. Die ersten Touchpoints entlang der Employee Journey finden nicht mehr zufällig statt. Post & Pray ist vorbei – aus passiv wird aktiv.

Dieser übergeordnete Trend bringt diverse kleine, spannende Ansätze mit sich. Recruiting über Social Media ist der Bekannteste: Über Plattformen wie LinkedIn, aber auch Facebook, WhatsApp oder Instagram, suchen Headhunter:innen aktiv nach Kandidat:innen, die für das Jobprofil infrage kommen.

In diesem Zusammenhang fällt auch oft der Begriff des Active Sourcing. Ähnlich wie beim Social Recruiting werden Mitarbeitende gezielt, also aktiv, gesucht. Zum Einsatz kommen unter anderem auch Lebenslaufdatenbanken, die gegen Bezahlung große Mengen an Bewerberdaten zugänglich machen. Für viele Unternehmen ist Active Sourcing jedoch ein Ressourcenfresser, denn die Suche nach geeigneten Kandidat:innen ist zeitintensiv und verursacht hohe Personalkosten. Darüber hinaus fehlt vor allem kleinen Unternehmen oft auch das Wissen, wie Kandidat:innen professionell angesprochen werden können.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann lassen Sie sich von uns unterstützen! Profitieren Sie von unserem engmaschigen Kandidatennetzwerk und widmen Sie sich Ihrem Kerngeschäft, während wir die passenden Expert:innen und Fachkräfte für Ihr Unternehmen finden. Erfahren Sie mehr zu unseren Spezialisierungen.

 

Ein weiterer Trend: Performance Recruiting. Hier agieren Recruiter:innen ähnlich wie beim B2C-Marketing und sprechen eine Zielgruppe ganzheitlich an. Streuverluste vorprogrammiert? Nicht ganz: Durch smartes Targeting wird die richtige Zielgruppe mit den richtigen Worten, Bildern und Videos angesprochen. Wie im Marketing wird der Content an den Bedürfnissen und Pain Points der Zielgruppe ausgerichtet.

Video first

Gerade im Social Recruiting funktioniert vieles über Bewegtbild. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – der Spruch ist so alt wie die Zeit, bewahrheitet sich aber auch im Recruiting. Die x-te geschriebene Stellenanzeige, ob online oder offline, reißt keine:n Bewerber:in mehr vom Hocker.

Text raus, Video rein – warum nicht? Recruitingvideos gewinnen immer mehr an Bedeutung. Über Bilder lassen sich mehr Emotionen transportieren, gleichzeitig zeigt nicht zuletzt der Erfolg von TikTok, welches Contentformat Nutzer:innen an den Bildschirm fesselt. 

Mit einem Videodreh können Sie Ihr Unternehmen authentisch in Szene setzen, Alltagssituationen zeigen und Vorgesetzte wie Mitarbeitende gleichermaßen zur Sprache kommen lassen. Wichtig ist dabei: Keine Schauspieler:innen und aufgesetzten, unrealen Skripte! Authentizität gewinnt.

Auch wir bei Schulmeister setzen auf die Stimmen unserer Bewerber:innen.
In diesem Video erzählt Alexander Klinsky (Head of IT) über seine Zusammenarbeit mit uns.

VIDEO ANSEHEN​​​​​​​​​​​​​​

Diversität und Inklusion: Kein Nice-to-have mehr

Ehrlichkeit und Authentizität sind weitere Stichworte für den nächsten Recruiting-Trend. Während bis vor einigen Jahren Themen wie Diversität und Inklusion für Bewerber:innen zweitrangig waren, hat sich das Blatt mittlerweile gewendet.

Heute erwarten potenzielle Mitarbeitende ein offenes Unternehmen, das ihre Werte vertritt, bereit für Neues ist und niemanden ausgrenzt. Auch hier gilt es, ehrlich zu sein: Bilder von diversen Personengruppen im Recruiting zu verwenden, von denen niemand im Unternehmen arbeitet? Ein No-Go. Diversität, Inklusion & Co. kann nur bewerben, wer es auch tatsächlich innerhalb der Organisation lebt. Barrierefreie Zugänge oder „Sprachniveau A2“ – damit öffnet sich ein Unternehmen auch für Menschen, die eine Sprache nicht perfekt beherrschen – sind Punkte, die Bewerber:innen in Stelleninseraten oder Recruitingvideos positiv wahrnehmen.

Recruiting goes international – wenn überhaupt

Recruiting-Trends gibt es viele – einer davon wirkt auf den ersten Blick allerdings, als hätte er sich fälschlicherweise in die zahlreichen Auflistungen gemogelt. Die Rede ist vom Trend, nicht zu rekrutieren. Sie haben richtig gelesen: Die Kosten für Recruiting gehen durch die Decke – bei einer tendenziell immer kürzer werdenden Beschäftigungsdauer ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Um auch Mitarbeitende von Generation Y und Z von einem möglichst langen Verbleib im Unternehmen zu überzeugen, wird Mitarbeiterbindung ein immer wichtigeres Thema. „Retention first“ lautet hier das Zauberwort.

Klar ist auch: Das klappt nicht immer bzw. werden oft dutzende neue Kräfte händeringend gesucht. Dabei wird der Blick ins Ausland für Recruiter:innen immer interessanter. Eine Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts hat ermittelt, dass in der boomenden IT-Branche in Österreich rund 25.000 Fachkräfte fehlen.

Diese stets regional bis national zu besetzen, ist schwierig. Warum also nicht über die Ländergrenzen blicken? Internationals bringen – trotz des höheren Aufwands im Recruiting – andere Sichtweisen mit und tragen beiläufig zu einer diverseren Gemeinschaft bei.

All diese Herausforderungen sind uns bei Schulmeister übrigens bestens vertraut – denn die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden in der IT ist unser Tagesgeschäft. Wir finden innerhalb kurzer Zeit die besten IT-Expert:innen für Ihr Unternehmen – wollen wir wetten?

Recruiter:innen in einer verantwortungsvollen Rolle

Bei allen genannten Recruiting Trends gilt: Recruiter:innen rücken immer mehr in die Außendarstellung eines Unternehmens. Bewerber:innen mustern ihre Gegenüber bei Gesprächen und Treffen ganz genau und wägen ab, ob die Organisation zu ihnen passt oder nicht.

Dem oder der Recruiter:in kommt dabei eine Vertriebsrolle zu. Trotz Standardisierung und Digitalisierung finden zahlreiche persönliche Gespräche zwischen beiden „Parteien“ statt. Recruiter:innen müssen dann ihre neuen potenziellen Kolleg:innen überzeugen – früher war das umgekehrt.

Vielfältige Recruiting-Trends

Recruiting 2.0, 3.0 oder 4.0: Es gibt zahlreiche Bezeichnungen für die Entwicklungen neuer Ansätze, die in den letzten Jahren gewachsen sind, sich immer mehr etablieren und an die Stelle von Gewohntem rücken. Lippenbekenntnisse in puncto Vielfalt und Gleichberechtigung reichen nicht mehr aus, gleichzeitig wird Recruiting immer aktiver.

Wie auch immer man aktuelle Recruiting-Trends bezeichnen möchte – sie verändern die Arbeit von Recruiter:innen spürbar. Ohne die Berücksichtigung neuer Medien, neuer Kanäle und einen stärkeren Fokus auf die Bedürfnisse der Bewerber:innen wird Ihr Recruiting heute nicht mehr erfolgreich sein.

Sie benötigen Unterstützung im Recruiting? Wir von Schulmeister wissen, worauf es ankommt - und teilen unser Wissen gerne. Rufen Sie uns gerne jederzeit an!

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