Artikel von Matthias Schulmeister

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Jahresgespräch 2.0 - Stellen Sie diese 14 Fragen schon?

Es ist wieder so weit: Die alljährlichen Mitarbeitergespräche stehen an. Eigentlich sind sie ein gutes Instrument, um sich gegenseitig einmal in Ruhe auszutauschen. Doch viele assoziieren damit eher verkrampfte Diskussionen als offene und konstruktive Unterhaltungen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie ein erfolgreiches Mitarbeitergespräch aussehen kann und stellen Ihnen 14 Fragen vor, die Ihnen dabei helfen, ein solches zu erreichen.

INHALT

Welche Ziele verfolgt ein Mitarbeitergespräch?

Jahresgespräche sind ein wichtiger Bestandteil des Personalmanagements in vielen Unternehmen. Sie bieten Mitarbeiter:innen und Führungskräften die Möglichkeit, sich regelmäßig und strukturiert über Leistung, Entwicklung und Ziele auszutauschen. Dabei verfolgen Sie als Führungskraft natürlich andere Ziele als Ihre Mitarbeiter:innen:

Aus Sicht der Führungskraft:

  • Leistungsbeurteilung (oft Grundlage leistungsbezogener Bezahlung)
  • Sicherstellen des optimalen Einsatzes der Mitarbeiter
  • Verbesserung der Zusammenarbeit und der Kommunikation
  • Mitarbeiterbindung und Arbeitszufriedenheit
  • Reflektieren über Weiterentwicklung entlang verschiedener Bereiche
  • Informationsfluss und Transparenz über Entwicklungen
  • Erkennen und gezieltes Fördern von Potenzial und Stärken

Aus Sicht der Mitarbeitenden:

  • Qualifiziertes und konstruktives Feedback erhalten
  • Anerkennung und Wertschätzung
  • Entwicklungsmöglichkeiten und gezielte Förderung reflektieren
  • Vertrauensaufbau und Kommunikation mit dem Vorgesetzten
  • Transparenz bezüglich relevanter Veränderungen und Entwicklungen

Drei Phasen im Jahresgespräch

Die Basis für ein motivierendes und positives Jahresgespräch ist eine gründliche Planung seitens HR und Vorgesetzten. Vergessen Sie außerdem nicht, Ihren Mitarbeiter:innen einen Überblick über die Themen und die Struktur des Gespräches zu geben. So können sich beide Parteien vorbereiten, wissen, was auf sie zukommt, und es gibt keine Überraschungen.

Wie lässt sich ein Jahresgespräch strukturieren?

  1. Reflektieren – Erfolge und Herausforderungen des letzten Jahres
  2. Aktuelle Situation– Aufgaben und Arbeitssituation analysieren
  3. Ausblick – Ziele und Entwicklungsoptionen besprechen

Checkliste: Stellen Sie diese 14 Fragen schon?

Wie erfolgreich Ihre nächsten Mitarbeitergespräche werden, lässt sich ganz einfach durch Fragen steuern. Formulierungen wie „Was waren die größten Erfolge und Herausforderungen in diesem Jahr?“ verwendet jeder - und diese sind auch wichtig. Jedoch können innovativere Fragestellungen aufschlussreicher sein, weil diese in höherem Maße zum Nachdenken anregen.

REFLEKTIEREN:

  • Was hast du im letzten Jahr „Neues“ gelernt?
  • Welches Projekt/ welche Aufgabe hat dich im letzten Jahr auf die Probe gestellt?
  • Was hast du im letzten Jahr von unseren Unternehmenswerten und -visionen gelernt und wie setzt du diese in deinem Arbeitsalltag um?
  • Welche Aufgaben erledigst du bereits im Schlaf und wo brauchst du noch fachliche Unterstützung?
  • Wenn du deinem vergangenen Jahr heute eine Note geben müsstest, wie würdest du es bewerten?

Die letzte Frage wäre beispielsweise eine gute Überleitung zur aktuellen Situation: Um das nächste Jahr noch besser zu bewerten, um von einer 2 auf eine 1 zu kommen, was müsste sich konkret verändern?

AKTUELLE SITUATION:

  • Welches Verbesserungspotential in Bezug auf die Zusammenarbeit und Kommunikation gibt es innerhalb deines Teams?
  • Wie ist deine Work-Life-Balance und was benötigst du, um diese noch weiter zu verbessern?
  • Wie steht es aktuell um deine Ressourcen?
  • Was würde deine Arbeit effizienter gestalten (z.B. Software)?

AUSBLICK:

  • Was brauchst du von mir als Führungskraft um deine Ziele zu erreichen - worin kann ich dich konkret noch mehr unterstützen?
  • Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse möchtest du im kommenden Jahr erlernen oder verbessern?
  • Was wünscht du dir von mir als Führungskraft mehr oder weniger für das kommende Jahr?
  • Wenn du dem kommenden Jahr ein Motto geben könntest, was würdest du wählen?
  • Nobody is perfect: Suche dir ein Merkmal deiner Person aus, das du gerne für dich persönlich im kommenden Jahr weiterentwickeln würdest und auf das du deinen Fokus legst. Wähle beispielsweise Pünktlichkeit oder auch transparentere Kommunikation. Hast du ein Vorbild für das Zielergebnis, das du als Orientierung heranziehen kannst oder jemanden, den du um Unterstützung bitten kannst?
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Fazit: Ein schlecht geführtes Gespräch hat Konsequenzen

Für viele Mitarbeiter:innen ist die Arbeit ein wichtiger Teil ihres Lebens und es ist wichtig, dass sie sich in ihrem Job wohl fühlen. Nicht umsonst nehmen wir unser Passion Statement „making your life work better by making your work life better“ sehr ernst.

Daher ist es umso wichtiger, dass das Gespräch erfolgreich verläuft, denn wenn Jahresgespräche nicht gut geführt werden, verlassen Mitarbeitende den Termin enttäuscht und demotiviert. Weitere Folgen können verringerte Arbeitsleistung, weniger Engagement oder eine negative Arbeitsatmosphäre sein. Auch sogenannte „Scheingespräche“, die nur zum Vorwand geführt werden, und in denen man nicht offen sprechen kann, führen zu einem Verlust an Vertrauen und Glaubwürdigkeit.

Durch Jahresgespräche können Sie als Führungskraft herausfinden, wie zufrieden Ihre Mitarbeitenden wirklich sind und gegebenenfalls Verbesserungspotentiale und Frustrationen aufdecken. So vermeiden Sie ein erhöhtes Risiko von Mitarbeiterfluktuation und Kündigungen und investieren nachhaltig in Ihr Team.

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